Ausbildung – eine Investition

Der Präsident der Handwerkskammer Berlin über Mindestlohn, Fachkräfte und Kooperation mit Rot-Rot

Der Berliner Stephan Schwarz (45) wurde im Jahre 2003 Präsident der Handwerkskammer Berlin. Er vertritt über 33 000 Betriebe. Diese haben etwa 190 000 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von 11 Milliarden Euro. An der Berliner FU und der Pariser Sorbonne studierte Stephan Schwarz Geschichte und Philosophie und schloss als Magister ab. Heute ist er Chef des Familienunternehmens GRG Services Group mit rund 3000 Beschäftigten. Dessen Geschichte reicht zurück bis zur 1920 gegründeten Glasreinigung des Großvaters. Mit Stephan Schwarz sprach in der Handwerkskammer Klaus Joachim Herrmann.

ND: Wie geht es dem Berliner Handwerk?
Schwarz: Es ist erstaunlich gut durch die Finanz- und Wirtschaftskrise gekommen und hat sich für die Wirtschaft als stabilisierender Faktor erwiesen.

War dieses Ende der Krise ein Naturereignis oder haben Sie ein bisschen nachgeholfen?
Das steht leider nicht in der Macht eines Handwerkskammer-Präsidenten. Das ist das Ergebnis guter Arbeit der Handwerksbetriebe und ihrer Beschäftigten. Ihre Finanzierung ist sauber strukturiert, sie sind ausgesprochen wettbewerbsfähig.

Hat die Politik was dazu getan?
Insbesondere das Konjunkturpaket II wirkte stabilisierend.

Das muss ja nun bezahlt werden. Wird jetzt die Entwicklung wieder zurückgedreht?
Die enorme Staatsverschuldung muss in Verantwortung für die nachfolgende Generation wieder zurückgedreht werden. Dafür ist jetzt der richtige Zeitpunkt.

Steuern rauf oder runter?
Die Regierung täte gut daran, die kleinen und mittleren Einkommen stärker zu entlasten....





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