Nur Verlierer

  • Mark Wolter
  • Lesedauer: 1 Min.

Wie in jedem der vergangenen Sommer darf auch diesmal wieder gerätselt werden, mit wie vielen Klubs die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) in die Saison startet. In der kommenden Woche geht es los, und seit einem halben Jahr ist nun schon ungewiss, wer mitmischen darf. Normalerweise wären es 16 Teams. Nach der Pleite der Frankfurt Lions waren es nur noch 15, zwischenzeitlich drohten es, wegen finanziellen Problemen bei einigen Klubs – sogar beim Meister Hannover Scorpions – weit weniger zu sein, nun sieht es nach 14 aus. Das Oberlandesgericht München bestätigte gestern den von der DEL im Juni ausgesprochenen Lizenzentzug gegen die Kassel Huskies. Da die Hessen aber zwei Einstweilige Verfügungen gegen den Ausschluss erwirkten, soll erst heute vor dem Oberlandesgericht Köln geklärt werden, ob die Hessen in der DEL starten dürfen.

Egal, wie die Gerichtsposse um die Huskies nach fünf Monaten nun ausgeht, es kann nur Verlierer geben. Ob nun der Verein mit Spielern, Angestellten und Fans oder die DEL, die ihre Autonomie bei der Lizenzierung gefährdet sieht – das Image des deutschen Eishockeyspielbetriebs ist längst beschädigt. Wenn länger über Pleiten und die Anzahl der Klubs diskutiert wird als über den eigentlichen sportlichen Wettbewerb, dann kann es mit der Liga nicht so weit her sein.

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