- Kommentare
- Einwurf
Nur Verlierer
Wie in jedem der vergangenen Sommer darf auch diesmal wieder gerätselt werden, mit wie vielen Klubs die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) in die Saison startet. In der kommenden Woche geht es los, und seit einem halben Jahr ist nun schon ungewiss, wer mitmischen darf. Normalerweise wären es 16 Teams. Nach der Pleite der Frankfurt Lions waren es nur noch 15, zwischenzeitlich drohten es, wegen finanziellen Problemen bei einigen Klubs – sogar beim Meister Hannover Scorpions – weit weniger zu sein, nun sieht es nach 14 aus. Das Oberlandesgericht München bestätigte gestern den von der DEL im Juni ausgesprochenen Lizenzentzug gegen die Kassel Huskies. Da die Hessen aber zwei Einstweilige Verfügungen gegen den Ausschluss erwirkten, soll erst heute vor dem Oberlandesgericht Köln geklärt werden, ob die Hessen in der DEL starten dürfen.
Egal, wie die Gerichtsposse um die Huskies nach fünf Monaten nun ausgeht, es kann nur Verlierer geben. Ob nun der Verein mit Spielern, Angestellten und Fans oder die DEL, die ihre Autonomie bei der Lizenzierung gefährdet sieht – das Image des deutschen Eishockeyspielbetriebs ist längst beschädigt. Wenn länger über Pleiten und die Anzahl der Klubs diskutiert wird als über den eigentlichen sportlichen Wettbewerb, dann kann es mit der Liga nicht so weit her sein.
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!