FIAT bleibt Gewerkschaftsfeind

Drei Arbeiter im Werk Melfi trotz Gerichtsurteil vor die Tür gesetzt

  • Anna Maldini, Melfi
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Fiat setzt die gewerkschaftsfeindliche Politik fort. Drei Arbeiter aus dem Werk in Melfi werden entlassen; doch obwohl ein Arbeitsgericht ihnen recht gibt, weigert sich der Konzern, die drei wieder an ihren Arbeitsplatz zu lassen. Der Staatspräsident und die Kirche stellen sich auf die Seite der Arbeiter, aber die Regierung stärkt Fiat den Rücken.

Im Juli nahmen Giovanni Barozzino, Antonio Lamorte und Marco Pignatelli an einer internen Protestkundgebung im FIAT-Werk in Melfi teil; wenige Tage später erhielten sie die fristlose Entlassung, weil sie angeblich ein Fließband angehalten hatten. Ein Gericht gab den drei Arbeitern recht, hob die Kündigung auf und ordnete an, dass sie sofort wieder an ihren Arbeitsplatz gelassen werden. Doch als sich Barozzino, Lamorte und Pignatelli Ende August in der Fabrik präsentieren, werde sie vom Werkschutz »abgeführt«: Fiat weigert sich, die drei an ihren Arbeitsplatz zu lassen und weist ihnen einen kleinen Raum in einem Nebengebäude zu, wo sie »Gewerkschaftsarbeit« machen dürfen, was besonders absurd erscheint, da nur zwei der Arbeiter tatsächlich Vertrauensleute der Gewerkschaft sind. Man werde zwar erst mal das Gehalt weiterzahlen – so Fiat – aber das Vertrauensverhältnis sei zerrüttet und arbeiten dürfen die drei nicht. Die Metal...


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