SPD und LINKE für Springer zu extrem
(ND-Liebigt). Zum Schulstart rührten SPD und LINKE die Werbetrommel für eine Infohotline, unter der Bildungsexperten beider Parteien Fragen zur Schulreform beantworten. Die Tagespresse berichtete, doch ein Teilhaber an der Berliner Medien- und Meinungslandschaft weigerte sich, eine Anzeige zu drucken: Die »Berliner Morgenpost« aus dem Hause Springer. Erst auf mehrmaliges Nachhaken durch Christian Gaebler, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, lieferte die Springer-AG eine Begründung.
Parteienwerbung, erst recht Werbung für extremistische Parteien, gehörten nicht in den Unternehmenskonsens der Springer-AG. »Aus Sicht der Axel Springer AG wäre es ein Verstoß gegen die eigenen Grundsätze, wenn bezahlte Werbung von Absendern angenommen würde, die politisch gegen fundamentale Grundsätze eines funktionierenden Gemeinwesens eintreten.« Vor allem »das Eintreten für die Marktwirtschaft, die Aussöhnung mit dem jüdischen Volk« gehörten zu unverzichtbaren Werten – und da insbesondere Parteien der extremen Linken und Rechten offen gegen einzelne oder mehrere dieser Werte eintreten, würde ihre Anzeigen abgelehnt.
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