Im Namen des Imperialismus
Ausstellung zur europäischen Kolonialvergangenheit
(epd). Mit der europäischen Kolonialvergangenheit setzt sich seit Sonnabend eine Ausstellung in der Galerie des Kurt-Schumacher-Hauses in Wedding auseinander. Die Wanderausstellung thematisiere die kolonialen Spuren im Stadtraum, hinterfrage koloniale Straßennamen und lade zur Debatte ein, sagte der Historiker Christian Kopp vom Verein Berlin Postkolonial am Freitag in Berlin.
Neben Kunstinstallationen und Straßenschildern gehören zu der Ausstellung auch Zeitzeugeninterviews. In vier Kapiteln würden vier Straßennamen und ihre Herkunft beleuchtet, sagte Kopp. Europas Stadtlandschaften seien geprägt von Spuren der Kolonialvergangenheit. Straßennamen erinnerten bis heute an einst eroberte Gebiete und ehrten Kolonial-Herren.
Die Ausstellung informiere über deutsche Kolonialakteure wie den Bremer Großkaufmann Adolf Lüderitz (1834-1886) oder den Kommandeur der Kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, Lothar von Trotha (1848-1920), und zeige, wie sie mit Straßennamen noch immer gewürdigt würden, hieß es weiter. Informiert werde zudem über Persönlichkeiten, die als alternative Namensgeber infrage kommen. Nach Berlin sind Stationen der Ausstellung in München, Frankfurt, Hamburg und Köln geplant.
Die Ausstellung »freedom roads!« ist bis 3. Oktober in der Galerie des Kurt-Schumacher-Hauses montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr zu sehen.
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