Sturmlauf gegen Merkels Atompläne

Kanzlerin will AKW-Laufzeiten um 10 bis 15 Jahre verlängern

Die Kanzlerin hat sich nun zu einer eindeutigen Haltung in der Debatte um längere Laufzeiten für Atomkraftwerke durchgerungen. Ihr Plan, die deutschen AKW 10 bis 15 Jahre länger laufen zu lassen, stößt aber von allen Seiten auf heftige Kritik.

Es sollte wohl ein Befreiungsschlag werden. Doch stattdessen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit ihrer Vorgabe, die Laufzeiten der deutschen AKW um 10 bis 15 Jahre zu verlängern, die atompolitische Debatte noch weiter verschärft. Oppositionsparteien und Umweltverbände laufen gegen das Vorhaben Sturm. Grundlage für Merkels Äußerung ist ein von der Bundesregierung geordertes Gutachten über die künftige Energieversorgung. Die beauftragten Institute – darunter das von großen Stromkonzernen gesponserte Energiewissenschaftliche Institut der Universität Köln – hatten Szenarien mit einer Verlängerung der AKW-Laufzeiten von bis zu 28 Jahren im Hinblick auf Versorgungssicherheit und Preisentwicklung durchgerechnet. »Sowohl was die Versorgungssicherheit, den Strompreis als auch das Erreichen der Klimaziele anbelangt, ist die Kernenergie als Brückentechnologie wünschenswert«, sagte Angela Merkel am Sonntag in der »ARD«.

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