Zu viel Geld bei zu wenig Klubs
Kluft in Europas Fußball-Ligen wird größer, der Wettbewerb langweiliger
Die Fußballspieler in den europäischen Topligen werden in dieser Saison fabelhafte fünf Milliarden Euro kassieren. Gemessen an der wirtschaftlichen Leistungskraft der Branche ist die Lohnsumme viel zu hoch.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat dem populärsten Sport in Europa wenig von seiner ökonomischen Strahlkraft genommen. »Auf allerhöchster Ebene ist der Fußball zwar nicht gänzlich immun, hat sich aber als relativ krisenresistent erwiesen«, sagt Christian Schneider von der internationalen Unternehmensberatung Deloitte & Touche. Die Probleme liegen tiefer.
So lassen sich Italiens Klubs die Seria A eigentlich zu viel kosten. Über eine Milliarde, genau 1093 Millionen Euro zahlten die Vereine in der Saison 2008/09 an ihre Spieler – Tendenz weiter steigend. Die Investitionen zahlten sich zwar im Mai dieses Jahres mit dem Champions-League-Titel von Inter Mailand aus, machen aber gefügig für Mäzene wie Massimo Moratti, der im letzten Jahrzehnt hunderte Millionen Euro in seine Inter-Leidenschaft und das Team pumpte.
Weniger klangvolle Klubs können da nicht mithalten, vor allem weil in Italien bislang die Einzelvermarktung bei der wi...
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