20 Jahre Teilung ohne Mauer

Volkssolidarität stellt »Sozialreport 2010« vor: Bürger halten Einheit für nicht vollendet

  • Regina Stötzel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mehr als die Hälfte der Deutschen hält die Einheit für nicht vollendet. Dabei haben Ost- und Westdeutsche Grundsätzliches gemeinsam: Ihre Armut wächst und damit die Befürchtung, es könnte noch schlimmer kommen.

Genau 20 Jahre nach dem Unterzeichnen des Einigungsvertrags sind nur noch wenige museale Reste der Berliner Mauer übrig. Während DDR-Nostalgiker in der gesamtdeutschen Presse und Politik regelmäßig verunglimpft werden, sind es tatsächlich mehr Westdeutsche (elf Prozent) als Ostdeutsche (neun Prozent), die die Mauer am liebsten wieder aufbauen würden.

Dies ist eines der vielen bemerkenswerten Ergebnisse des »Sozialreports 2010 – Die deutsche Vereinigung – 1990 bis 2010 – Positionen der Bürgerinnen und Bürger«, den Gunnar Winkler, der Präsident der Volkssolidarität, und Reinhard Liebscher vom Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum Berlin-Brandenburg gestern in Berlin vorstellten. Die Motive der Mauernostalgiker in Ost und West mögen unterschiedlich sein. Ihr Wunsch sei »nicht generell als restaurativ zu verstehen«, sagte Winkler, sondern resultiere aus den gegenwärtigen Lebensverhältnissen und stehe für den »Anspruc...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -