Neue Synagoge in Mainz eingeweiht
72 Jahre nach Zerstörung an gleicher Stelle
Vor 72 Jahren zerstörten die Nazis die Mainzer Synagoge. Nun steht an gleicher Stelle ein architektonisch beachtliches neues Gotteshaus. Ein sichtbares Zeichen des jüdischen Lebens.
65 Jahre nach Kriegsende ist in Mainz am Freitag eine neue Synagoge eingeweiht worden. Der »kühne Bau« sei ein weiteres selbstbewusstes Signal für die Heimkehr des deutschen Judentums, sagte die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch. Sie erinnerte zugleich daran, dass Mainz einst eine der Geburtsstätten des europäischen Judentums gewesen sei – jedoch wohl nie wieder die einstige Blüte erlangen werde. Die neue Synagoge für die rund 1000 Mitglieder kostete rund zehn Millionen Euro.
Unter den rund 500 Gästen des Festaktes waren auch Bundespräsident Christian Wulff, der israelische Botschafter Yoram Ben Ze'ev und der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD). Der Festakt begann mit einem Gottesdienst. In einer öffentlichen Prozession wurden die Torarollen feierlich zur neuen Synagoge getragen. Begleitet von Gesängen und Gebeten wurden während der Zeremonie die Torarollen in den Toraschr...
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