Wein aus Polen? Aber klar doch!
Vom 4. bis 12. September übernimmt in Zielona Góra Bacchus wieder für neun Tage die Regentschaft
»Das hier ist Zweigelt, dort wächst Spätburgunder, da hinten stehen Müller-Thurgau und Devin.« Krzysztof Fedorowicz' Augen leuchten, wenn er von seinem Weingarten »Milosz« erzählt. Noch vor sechs Jahren wuchsen auf der etwa 1,5 Hektar großen Parzelle im Dörfchen Laz nahe Zielona Góra Kirschbäume, die seine Großeltern angepflanzt hatten und, wie später seine Eltern auch, aus den Früchten Obstwein herstellten. Krzysztof spricht ohne Wehmut davon, dass er sie abgeholzt hat. Ganz im Gegenteil. Er sieht sich als Retter einer jahrhundertealten Tradition, die fast in Vergessenheit geraten war.
Gut für die, die den Wein nicht trinken müssenDenn die Region war einst ein berühmtes europäisches Weinanbaugebiet. Ab 1314 kultivierten die Zisterzienser- und Benediktinermönche in den Klöstern um das einstige Grünberg Wein, viele Bauern taten es ihnen später gleich. Chroniken berichten, dass das Gebiet an der mittleren Oder als deutsches Weinzentrum ...
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