Kinder im Visier
Mit Hüpfburgen, Glücksrad und Kuchen sucht die rechtsextreme NPD in Mecklenburg-Vorpommern neue Anhänger
Wenn Nazis sich harmlos geben wollen, laden sie zum Beispiel zu vermeintlich unpolitischen Festen – auch extra für Kinder. Die Strategie verfängt und Widerstand dagegen gestaltet sich mitunter schwierig.
Anklam/Schwerin Hüpfburg, Glücksrad, Kaffee und Kuchen: Eigentlich wollte die NPD am vergangenen Sonnabend in Anklam ein Kinderfest steigen lassen. Doch die Stadt hatte rechtzeitig das Grüngelände einem Wohlfahrtsverband verpachtet, so dass auch das von der rechtsextremen Partei angerufene Verwaltungsgericht einen Eilantrag zunächst ablehnte. Ob dagegen die NPD mit Blick auf die kommenden Wochenenden Beschwerde einlegt, ist offen.
Andernorts in Mecklenburg-Vorpommern war die NPD in den vergangenen Sommerwochen bereits erfolgreich. In Grevesmühlen blieb sie Ende Juli auf einem Privatgrundstück, da sei »ordnungsrechtlich nichts zu machen gewesen«, so die Stadtsprecherin. In Ueckermünde hatte die Verwaltung eine Woche zuvor über die anfallenden Gebühren versucht, das Kinderfest zumindest zu erschweren.
Im Stralsunder Rathaus hieß es hingegen Anfang August: »Die NPD ist keine verbotene Partei.« Auch in Anklam musste sich der Bürgermeister ...
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