Angela Merkels Laufzeit geht zu Ende

Für Bärbel Höhn (Grüne) sind die Atompläne der Regierung schlicht eine »Katastrophe«

ND: Die AKW sollen im Schnitt zwölf Jahre länger am Netz bleiben. Die Koalition spricht von einem Kompromiss. Wie bewerten Sie dies?
Höhn: Das Ergebnis ist eine Katastrophe. Mehr Atommüll, weniger Sicherheit, mehr Macht für die Energiekonzerne – so sieht die angebliche Revolution von Angela Merkel aus. Der Bundesumweltminister wollte 20 Milliarden Euro für die Nachrüstung bei 20 Jahren Laufzeitverlängerung. Jetzt sind es noch nicht einmal 10 Milliarden. Also nur halbe Sicherheit. Der Umweltminister kriecht als geprügelter Hund vom Feld. Die 5-Prozent-Partei FDP behindert den Mittelstand, der bisher die Erneuerbaren nach vorne gebracht hat, zugunsten der großen Energiekonzerne. Neue Wettbewerber und Stadtwerke gucken in die Röhre.

Der Staat kassiert sechs Jahre eine Brennelementesteuer. Die Stromkonzerne sollen die Erneuerbaren mit bis zu 15 Milliarden Euro fördern. Ist das nicht positiv?
Ursprünglich wollte die Bundesregierung mi...


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