Strahlende Kanzlerin
Koalition einigt sich auf längere Laufzeiten für AKW / Massive Proteste programmiert
Nach dem schwarz-gelben Atomkompromiss geht der Kampf um längere Laufzeiten erst richtig los: Länder und Opposition wollen die Pläne per Verfassungsklage stoppen. Die Koalition lobt ihr Energiekonzept als epochal und weltweit einmalig.
Berlin (Agenturen/ND). Nach der Einigung von Schwarz-Gelb auf deutlich längere Atom-Laufzeiten steht Deutschland vor einem heißen Herbst. Am Montag drohte mit Nordrhein-Westfalen ein weiteres Land mit einer Verfassungsklage, falls die Regierung den Bundesrat bei der geplanten Verlängerung um bis zu 14 Jahre zu umgehen versucht. Atomgegner kündigten massive Proteste an.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bewertete das neue Energiekonzept als Revolution: »Unsere Energieversorgung wird damit die effizienteste und auch die umweltverträglichste weltweit.« Aus Sicht von FDP-Chef Guido Westerwelle wurde eine Entscheidung von »geradezu epochaler Bedeutung« getroffen. Zu den ersten Gewinnern gehörten die Atomkonzerne Eon, RWE & Co.: Ihre Aktienkurse legten kräftig zu.
Die Opposition warf Merkel und der Koalition Käuflichkeit vor. Die Sicherheit der Deutschen sei an die vier Atomkonzerne verkauft worden, kritisierte SPD-Chef Sigmar Gabri...
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