Bahrains Regierung geht gegen Opposition vor

Offizieller Vorwurf: Organisation einer »systematischen und vielschichtigen Gewaltkampagne«

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Vor dem Hintergrund bevorstehender Wahlen in Bahrain, einem Inselstaat im Persischen Golf, geht die Regierung massiv gegen die Opposition vor.

Am vergangenen Sonntag klagte die oberste Strafverfolgungsbehörde Bahrains 23 Personen an, darunter den Vorsitzenden der oppositionellen Al-Haq-Bewegung, Abduljalil al-Singace. Er war Mitte August bei seiner Rückkehr aus Großbritannien festgenommen worden. Zwei Führungsmitglieder der Islamischen Freiheitsbewegung Bahrains, die in London im Exil leben, wurden ebenfalls angeklagt. Bis zu 250 Personen sollen seit Mitte August verhaftet worden sein, darunter auch religiöse Führer und Blogger, die der Opposition nahestünden.

Offiziell handelt es sich bei den Angeklagten um eine Randgruppe, die ein »raffiniertes terroristisches Netzwerk« gebildet und »Aktionen innerhalb und außerhalb Bahrains« organisiert habe. Sie sollen eine »systematische und vielschichtige Gewaltkampagne« gegen die Regierung organisiert haben, hieß es aus dem Büro des anklagenden Staatsanwalts. Beweise wurden bisher nicht präsentiert. Die Festnahmen sind von einer ...


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