Schmierstoff der Weltkonjunktur

Die OPEC feiert ihr 50-jähriges Jubiläum: die Geschichte der Organisation und die Zukunft des Öls / Magere und fette Zeiten wechselten sich bei dem bedeutendsten Rohstoffkartell ab

Weltberühmt, oft kopiert und doch bisher unerreicht ist die OPEC – die Organisation erdölexportierender Länder. Von den einen als Stabilisierungsanker gerühmt, ist das Kartell für die anderen der »Club gieriger Scheichs«. Wie dem auch sei: 50 Jahre nach ihrer Gründung gilt die OPEC als das Paradebeispiel eines gut organisierten Kartells.

»Supporting Stability, Fuelling Prosperity« (Stabilität fördern und Wohlstand antreiben) ist der Anspruch der OPEC, erklärt Generalsekretär Abdallah Salem el-Badri in seinem Statement zum 50. Jubiläum des Kartells. Der Libyer hat gut lachen, denn der Ölpreis befindet sich auf einem relativ stabilen Niveau, mit dem alle Mitgliedsländer, derzeit ein Dutzend, gut leben können. Umgekehrt sorge die OPEC auch für Versorgungssicherheit und stabile, kalkulierbare Preise für die Abnehmer des schwarzen Goldes, so el-Badri.

Genau daran scheiden sich jedoch die Geister. Preistreiberei werfen die Kritiker dem auf einer vom 10. bis 14. September 1960 dauernden Konferenz gegründeten Kartell vor. Damals freilich stand den Gründungsmitgliedern Irak, Iran, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela das Wasser angesichts extrem niedriger Barrel-Preise bis zum Hals. Und so entschlossen sie sich, die Herrschaft über ihre eigenen Ressourcen wiederzugewinnen. Verei...


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