Piraten in Seenot

Der Aufstieg der Piratenpartei dürfte vorbei sein

  • Carsten Hübner
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sie galt als Flaggschiff der europäischen Szene. Doch seit Monaten steckt die schwedische »Piratpartiet« in einer tiefen Krise. Auch von ihrer deutschen Schwesterpartei ist nur noch wenig zu hören.

Ein relevanter Teil der heutigen Demonstranten dürfte zur Wählerschaft der Piratenpartei gehören. Vier Wagen hat sie angemeldet. Vor einem Jahr wirkte die »Freiheit statt Angst«-Demonstration zuweilen wie eine reine »Piraten-Veranstaltung«. Doch der Eindruck täuscht. Der Stern dieser Neugründung sinkt. Besonders deutlich ist das im Mutterland Schweden zu merken. Der »Piratpartiet« (PP) liefen in den vergangenen Monaten scharenweise die Anhänger davon.

Seit Ende letzten Jahres schrumpfte die Mitgliedschaft laut pirateneigener Statistik von rund 50 000 auf gerade noch 18 000. Nun droht auch noch ein Scheitern bei den Wahlen zum Stockholmer Riksdag am Sonntag kommender Woche. Die in Schweden geltende Vier-Prozent-Hürde sei für die Partei unüberwindbar, so die einhellige Meinung der Demoskopen. Nur vier Jahre nach ihrer Gründung läuft die PP Gefahr, in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.

Dabei war der Partei bei der Europawahl im Juni 20...


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