»Inhaftierte« Zeichnungen

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Mit Gefangenschaft und Erinnerung setzt sich eine ungewöhnliche Kunstaktion im ehemaligen Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen auseinander. Ab heute wird eine Ausstellungsinstallation mit 2000 Zeichnungen gezeigt. Bis zum 3. Oktober – dem Tag der Deutschen Einheit – läuft die Präsentation mit dem Titel »2000 Zeichnungen – inhaftiert«. Die Idee: Besucher können die Kunstwerke »befreien«, indem sie eines oder mehrere kostenlos mit nach Hause nehmen.

Die Zeichnungen hängen in acht früheren Vernehmungszimmern des Gefängnisses an langen Fäden von der Decke. Der Fußboden ist mit Blei ausgelegt, in das der Künstler Botschaften eingraviert hat. Die Blätter zum Mitnehmen zeigen Collagen, Fotos und Texte. Besucher, die sich eine Zeichnung mitnehmen, sollen im Austausch ein Foto, eine Notiz oder eine Visitenkarte hinterlassen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.