»Inhaftierte« Zeichnungen

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(dpa). Mit Gefangenschaft und Erinnerung setzt sich eine ungewöhnliche Kunstaktion im ehemaligen Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen auseinander. Ab heute wird eine Ausstellungsinstallation mit 2000 Zeichnungen gezeigt. Bis zum 3. Oktober – dem Tag der Deutschen Einheit – läuft die Präsentation mit dem Titel »2000 Zeichnungen – inhaftiert«. Die Idee: Besucher können die Kunstwerke »befreien«, indem sie eines oder mehrere kostenlos mit nach Hause nehmen.

Die Zeichnungen hängen in acht früheren Vernehmungszimmern des Gefängnisses an langen Fäden von der Decke. Der Fußboden ist mit Blei ausgelegt, in das der Künstler Botschaften eingraviert hat. Die Blätter zum Mitnehmen zeigen Collagen, Fotos und Texte. Besucher, die sich eine Zeichnung mitnehmen, sollen im Austausch ein Foto, eine Notiz oder eine Visitenkarte hinterlassen.

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