Scharfenberg allein gegen alle

Bei der kommenden Potsdamer Oberbürgermeisterwahl wird der LINKE-Kandidat von den anderen Parteien geschnitten

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Alle gegen Hans-Jürgen Scharfenberg. Das ist seit der Wende das Schicksal eines jeden Linkspartei-Politikers. Auch bei der Oberbürgermeisterwahl in Potsdam, die am kommenden Sonntag stattfinden soll, sind sich wieder alle anderen Kandidaten in ihrer Ablehnung des LINKE-Kandidaten einig. CDU-Kandidatin Barbara Richstein etwa sprach gestern bei der Vorstellung aller Kandidaten in der Potsdamer Staatskanzlei für die OB-Wahl von einer »Rathauskoalition« gegen Scharfenberg.

Für den so Angegriffenen ist diese Konstellation freilich nichts Neues, er kennt sie aus den 90er Jahren. Damals unterlag der PDS-Kandidat Rolf Kutzmutz gegen alle übrigen Parteien, die sich ebenfalls zusammengeschlossen hatten.

Dass Scharfenberg in die Stichwahl kommt, daran zweifelt indes auch CDU-Kandidatin Richstein nicht. Freimütig bekannte sie: »Dass zwei aus der Rathauskoalition gegeneinander antreten, ist nicht vorgesehen.«

Hans-Jürgen Scharfenberg betonte angesicht...


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