Hundert Leben in einem
Die aufsehenerregenden Memoiren des »Shoah«-Regisseurs Claude Lanzmann
Claude Lanzmann ist wieder zurückgekehrt in das einstige Land der Täter. Dorthin, wo der millionenfache Mord an seinem Volk geplant wurde und woher die Soldaten kamen, die er als Mitglied der französischen Résistance bekämpfte. Trotzdem hat der französisch-jüdische Philosoph, Buchautor, Journalist und Dokumentarfilmer Deutschland nicht gemieden, sondern war in der Nachkriegszeit als Lektor an der Freien Universität Berlin vielmehr Entwicklungshelfer in Sachen Demokratie.
Obwohl er in Israel und Frankreich schon seit vielen Jahren ein gefragter Intellektueller ist und auch in den USA zahlreiche Menschen seine Filme sahen, blieb sein Publikum hierzulande auf einige Insider und akademische Zirkel beschränkt. Die Vorzeichen dafür, dass sich dies schon bald ändern wird, stehen sehr gut. Denn mit seiner Autobiografie, deren nun erschienene deutsche Ausgabe der gedrungene Mann mit den blauen Augen am Montagabend im Berliner Ensemble vorstellt...
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