Werbung

TOK TOK TOK

Soul für die Beatles

  • Hansdieter Grünfeld
  • Lesedauer: 2 Min.

Als Trio 1998 gestartet, zwischenzeitlich auch schon mal zum Quartett oder Quintett erweitert sowie mit drei Jazz-Awards ausgezeichnet, blieben TOK TOK TOK ihrem unverwechselbaren, nahezu akustischen Soul-Sound bis heute treu. »Eigentlich«, erklären die Co-Chefs Tokunbo Akinro und Morten Klein, »wollten wir ab 2002 nur noch eigene Kompositionen anbieten«. Und das, obwohl sie mit Standards von Gilbert O'Sullivan, Paul Simon oder auch AC / DC das Publikum erobert hatten.

Dennoch begann Saxofonist, Gitarrist und Schlagzeuger Morten Klein, Kompositionen und Arrangements zu schreiben, die im Laufe der Zeit wie maßgeschneidert zur samtigen Stimme der Deutsch-Nigerianerin Tokunbo Akinro und zur Combo-Instrumentierung passten. Die literaturbegeisterte Sängerin schreibt bis heute hierzu die Lyrik- und Prosatexte.

Auch nach acht Jahren ist bei Akinro / Klein keine Routineglätte spürbar, geschweige denn zu hören. Ein besonders gelungenes Beispiel für die Kreativität der beiden ist die preisgekrönte Produktion »From Soul to Soul«, bei der sie sich mit den Musiken ihrer Lieblingskollegen auseinandersetzen, ohne zu kopieren. 2010 warf TOK TOK TOK aber doch wieder eine Standard-Produktion auf den Markt. »Revolution 69« heißt die neuste Einspielung der Gruppe, die sich atemberaubend mit 15 Beatles- und einer Michael Jackson-Komposition auseinandersetzt. Werden sämtliche Stücke auch nahezu melodiegetreu – also unverfremdet – gespielt und interpretiert, so ist nicht nur durch raffinierte Tempo- und Rhythmuswechsel der typische »TOK-Sound« allgegenwärtig.

Natürlich haben die Künstler bei ihrem heutigen Auftritt im Kesselhaus diese Produktion im Gepäck.

15.9., 21 Uhr. Kesselhaus der Kulturbrauerei, Knaackstr. 97

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.