Jugend 2010: »Die Kluft wird größer«

Shell-Studie belegt wachsenden Optimismus bei jungen Leuten – wenn sie nicht zu den sozial Benachteiligten gehören

  • Regina Stötzel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Zuversicht der Jugendlichen ist trotz Krise gewachsen. Doch auch die Unterschiede zwischen Arm und Reich werden immer größer, wie die von Shell in Auftrag gegebene Studie »Jugend 2010« belegt.

Vor einem Jahr hätte er angesichts der Wirtschaftskrise gemutmaßt, »dass dieser Generation das ganz schön auf die Stimmung schlägt«, erzählt Mathias Albert, Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld. Aber damit hätte er ganz schön daneben gelegen. Die Jugend sei »pragmatisch, leistungsbereit und zuversichtlich«. Und das sogar noch mehr als vor vier Jahren. 59 Prozent der Zwölf- bis 25-Jährigen blicken der aktuellen Shell-Jugendstudie zufolge zuversichtlich in die Zukunft. Das sind neun Prozent mehr als vor vier Jahren.

Allerdings seien deutliche Unterschiede festzustellen: Von den Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien sind nur 33 Prozent optimistisch, und damit noch weniger als vor vier Jahren. Ähnliches ergab die Frage nach der Zufriedenheit der Jugendlichen mit ihrem Leben. Insgesamt bejahten diese Frage etwa drei Viertel von ihnen, jedoch nur 40 Prozent aus unterprivilegierten Verhältnissen. Von ihnen sind auc...


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