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Chaos als Normalzustand
Martin Cruz Smith schickt Arkadi Renko auf die »Goldene Meile«
Die »Goldene Meile« ist die Gegend zwischen Kreml und Erlöserkirche. Früher ein Viertel für Arbeiter, Studenten und Künstler, wo man an Stehimbissen Piroggen mit Kohl zu essen bekam, ist daraus jetzt ein Ort für die Reichen geworden. Als Arkadi Renko dort mit seinem Lada hält, droht ihm eine Dame, die Security zu rufen. Hier sei »Lada-freie Zone«, ein parkender Lada könne den Wert eines ganzen Häuserblocks herabsetzen. Da zeigt ihr Renko seinen Ausweis: Moskauer Staatsanwaltschaft. Dort ist er leitender Ermittler für schwere Straftaten, soll allerdings im Laufe des Romans seine Stellung verlieren. Warum? Es ist wie überall auf der Welt: Wer seine Nase in dunkle Geschäfte steckt und einflussreichen Leuten auf die Füße tritt, ist als Polizist im Wege.
Aber der Gerechtigkeitsfanatiker Renko wird am Ende vielleicht doch im Amt bleiben, nachdem er den Mord an einer Tänzerin aufgeklärt hat, der, wie er feststellt, zu einer ganzen Serie von G...
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