Bitte folgen Sie dem Wahnsinn
Die Theaterkapelle zeichnet in »Lenz. Fragmente« das Leben des Dichters nach
Kaleidoskopartig blitzen Szenen auf: ein Disput mit dem strengen Vater, wilde Partynächte mit Freund Goethe, Einsamkeit und heimatloses Umherirren – und schließlich der Absturz in die geistige Umnachtung. In losen, surrealistischen Szenen zeichnet das Theaterstück »Lenz. Fragmente« in der Theaterkapelle den Lebensweg des Sturm und Drang-Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz nach und konzentriert sich dabei vor allem auf dessen Beziehung zu Goethe.
»Du bist das Leben, ich bin die Kunst«, sagt Lenz mit einer Mischung aus Überheblichkeit und Verbitterung zu seinem Freund und Kollegen Goethe. Dramatikerin Katharina Gericke, die das Stück geschrieben hat, beschreibt die beiden charakterlich so gegensätzlichen Dichter als Verkörperung zweier Grundprinzipien: Hier der charmante, gesellschaftlich versierte Goethe, der mit diplomatischem Geschick und Opportunismus seine Karriere vorantrieb, dort der idealistische, verträumte Lenz, dem sein...
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