Da habe ich mich frei gemacht
Joachim Weidner und seine Lebenslandschaften
Es dauert eine Runde durch den Garten, um das Haus herum, das sich Joachim Weidner und seine Frau Renate vor einigen Jahren im märkischen Sieversdorf unweit von Frankfurt (Oder) gebaut haben, um zu wissen, was die Jochelbeere von anderen Sträuchern unterscheidet, um seine Katzen und die der Nachbarn zu kennen, um zu erfahren, welche Vögel hier nisten und was gedeiht – vom Geißblatt mit den rötlichvioletten Blüten und dem schönen Beinamen Jelängerjelieber über die wilden Rosen bis hin zu den Nussbäumen. Eine weitere Runde dauert es zu begreifen, wie die ökologische Kleinkläranlage funktioniert, was den ästhetischen Genuss einer Unger-Fraktur-Schrift beim Lesen von Goethes »Faust« ausmacht und dass die Lektüre der Shakespearschen Gesamtausgabe leider noch ihrer Vollendung harrt, dass das Wurzelholz auch bei der weichen Pappel sehr fest ist, wie die Mutation eines Kunst-Freundes zum Kapitalisten funktioniert und was diese Aushöhlung...
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