Der lange Putsch der Militärs in Thailand
Vier Jahre nach dem Coup steckt das zerrissene Land mitten in neuen Unruhen
An diesem Sonntag jährt sich zum vierten Mal der Militärcoup in Thailand, der den ersten Ministerpräsidenten des Landes, der zunächst eine Amtszeit beendete und dann auch noch mit Erdrutschsieg wieder gewählt wurde, aus dem Amt trieb.
Der thailändische Demokratisierungsprozess wurde im Herbst 2006 durch die Armee »zum Schutz der Monarchie« beendet, was von Medien als »unblutiger Putsch« beschrieben wurde. Was folgte, war die Besetzung von Regierungsgebäuden und Flughäfen durch rechte, mit dem Militär kooperierende Gruppen im Jahr 2008, dann die Niederschlagung der Forderung nach Neuwahlen 2009, bei dem über 120 Menschen Schussverletzungen erlitten und mindestens zwei Personen tot aus dem Fluss gezogen wurden – mit Armeefesseln an ihren Händen.
Und 2010 schließlich Thailands größtes Massaker in der modernen Geschichte des Landes an fast 90 weitgehend unbewaffneten Demonstranten.
Und doch gibt es immer noch Medien im Westen, die ein Regime hereinfallen, das Thailand in diesen vier Jahren zurück zur schlimmsten Menschenrechtslage seit Jahrzehnten brachte. Und hatt...
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