Laut motiviert?

Die IG Metall Baden-Württemberg schwört ihre Leute auf Proteste ein

  • Barbara Martin
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Herbst will die baden-württembergische IG Metall Tausende auf die Straße bringen, um gegen die unsoziale Politik der Bundesregierung zu protestieren. Dann steht neben dem Sparpaket auch die Rente mit 67 in Berlin zur Entscheidung. Um die eigenen Leute für die Aktionen zu motivieren, waren am Mittwoch um die 2500 Betriebsräte und Vertrauensleute zu einer Funktionärskonferenz nach Sindelfingen gerufen worden.

»Mit 18 ohne Zukunft, mit 42 ohne Zähne, mit 67 ohne Rente – Stoppt den Sozialabbau« gab der Vertrauenskörper von Daimler-Rastatt per Transparent kund, die Jugend verkündete »Der Markt hat doch nur Scheiße im Kopf«. Und das war auch schon das Unterhaltsamste während der zwei Stunden mit fünf Reden, Kurzfilmen und Leberkäsbrötchen. Bezirksleiter Jörg Hofmann warb in einer etwa halbstündigen Rede für einen »Kurswechsel für Gerechtigkeit«. Die schwarz-gelbe Bundesregierung habe aus der Finanzmarktkrise nichts gelernt, munter kehre sie zum Neoliberalismus zurück. Die Interessen der Arbeitnehmer würden ignoriert, prekäre Arbeitsverhältnisse gefördert und mit einem späteren Renteneintrittsalter Altersarmut in Kauf genommen. Statt in »die Taschen der Ärmsten zu greifen«, müssten die Krisenverursacher herangezogen werden. Die IG Metall fordert die Erhöhung des Spitzensteuersatzes,...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.