Medwedjew erneuert in China Blutsbande
Doch wichtiger sind Wirtschaftsinteressen
Mit einer Kranzniederlegung in Lu-shun – ehemals Port Arthur, heute ein Stadtbezirk von Dalian – begann Dmitri Medwedjew am Sonntag seinen dreitägigen China-Besuch. In Lushun sind Gefallene des Russisch-Japanischen Krieges 1904/1905 und Sowjetsoldaten begraben, die im Zweiten Weltkrieg bei der Befreiung Nordostchinas von japanischer Besatzung ums Leben kamen.
Bei einem Treffen mit Kriegsveteranen sprach Russlands Präsident davon, dass die chinesisch-russischen Beziehungen »mit Blut besiegelt« seien, das im Kampf gegen einen gemeinsamen Feind vergossen wurde. Er wandte sich erneut gegen Geschichtsklitterung und die Heroisierung der Faschisten und ihrer Helfer. Dazu wollen Medwedjew und sein chinesischer Amtskollege Hu Jintao am heutigen Montag, wenn in Peking die eigentlichen Verhandlungen beginnen, eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen. Vor allem aber wird es in ihren Gesprächen um die Festigung der strategischen Partnerschaft gehen, die beide Seiten bereits 2001 in einem Vertrag über gutnachbarliche Beziehungen vereinbart haben.
Vorrang hat die Zusammenarbeit im Energiebereich. Kürzlich erst wurde der nach China führende Abzweig einer Pipeline von Ostsibirien zum Pazifik fertiggestellt. Deren Hauptstrang soll vor allem Japan versorgen. Offiziell wird die China-Stichleitung heute in Anwese...
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