Die Roboter-Revolution auf dem Schlachtfeld

Automatisierte Kriegführung senkt Schwelle für militärisches Eingreifen

»Terminator«, »Blade Runner«, »I Robot« – in Hollywood-Filmen retten Roboter oft Menschen. Die Maschinen entdecken ihre menschliche Seite. So optimistisch ist das Internationale Komitee zur Kontrolle von Roboterwaffen (ICRAC) jedoch nicht. Deshalb traf man sich dieser Tage in Berlin zu einem Workshop. Das Thema: »Bewaffnete ferngesteuerte und autonome Systeme«.

Der Konferenzbeitrag von Frank Sauer (Bundeswehruniversität München) hatte den Titel: »Die Rolle unbemannter Vehikel in der Revolution militärischer Angelegenheiten«. Und der Professor hat recht: Es ist eine Revolution. Zwar werden die meisten militärischen Roboter noch ferngesteuert. Da Funkverbindungen jedoch gestört werden können, arbeitet man mit Hochdruck daran, sie möglichst selbstständig zu machen. Es wird dann möglich sein, zehntausende solcher Apparate in Kriegsgebieten abzusetzen. Noch kann niemand sagen, wie robotergestützte Kriege der Zukunft wirklich aussehen werden. Das wichtigste Versprechen der Ingenieure besteht aber darin, die menschlichen Verluste auf der Seite jener Industriemacht, die Roboter in den Krieg schickt, gering zu halten. Deshalb könnte eine automatisierte Kriegführung auch die Schwelle für militärisches Eingreifen weiter absenken.

Schon seit dem Feldzug gegen das ehemalige Jugoslawien sind die Verluste we...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.