Peinlicher Auftritt
Der BayernLB-Untersuchungsausschuss wird durch eine Schlüsselfigur der Affäre brüskiert
Er kam, sah – und schwieg: Der frühere bayerische Sparkassenpräsident Siegfried Naser verweigert im Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags zum Milliardendebakel der BayernLB jegliche Aussage.
München (dpa/ND). Der BayernLB-Untersuchungsausschuss droht Ex-Sparkassenpräsident Siegfried Naser mit Beugehaft, um ihn zu einer Aussage über die Milliardenverluste der Bank zu zwingen. Im ersten Schritt verhängte der Ausschuss am Dienstag im Münchner Landtag ein Ordnungsgeld in Höhe von 1000 Euro, weil Naser die Aussage komplett verweigerte. »Ich habe für eine solche Haltung überhaupt kein Verständnis und verurteile dies scharf«, sagte der Ausschuss-Vorsitzende Thomas Kreuzer (CSU). Die Öffentlichkeit habe Anspruch auf Aufklärung der Vorgänge.
Deswegen will der Untersuchungsausschuss den früheren CSU-Politiker ein zweites Mal laden. Wenn er dann immer noch nichts sagt, will Kreuzer Beugehaft beantragen. Der frühere Finanzminister Kurt Faltlhauser hingegen stand Rede und Antwort. Er erklärte, der Verwaltungsrat habe bei der Kontrolle der BayernLB nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt.
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