Lushkow muss doch gehen
Medwedjew verfügte Absetzung des Moskauer Oberbürgermeisters
Seinen Posten als Moskaus Oberbürgermeister ist Juri Michailowitsch Lushkow los. Prompt trat er aus der Regierungspartei »Einiges Russland« aus, zu deren Gründern Lushkow vor elf Jahren gehörte. Damit dürfte er indes lediglich einem Ausschluss zuvorgekommen sein
Einem Mann, der das Vertrauen des Präsidenten verloren hat, sagt Boris Nadjeshdin, einer der führenden »Einheitsrussen«, könne auch die Partei nicht länger vertrauen. Mit Vertrauensverlust hatte Dmitri Medwedjew die Absetzung Lushkows nach 18-jähriger Amtszeit in dem Erlass begründet, den er am Dienstagmorgen unterzeichnete, bevor er zum »Tag Russlands« auf der Weltausstellung Expo 2010 in Schanghai aufbrach.
Natalja Timakowa, die Pressesprecherin des russischen Präsidenten, erklärte noch einmal, dass das Präsidentenamt Lushkow unmittelbar vor dessen einwöchigem Kurzurlaub in Österreich vor die Wahl zwischen Entlassung und freiwilligem Rücktritt gestellt und ihm für letzteren Fall sogar den Vorsitz im Senat oder den Posten des Präsidenten bei Olympstroi angeboten hatte, der Staatsholding, die die Bauarbeiten für die Olympischen Winterspiele 2016 in Sotschi koordiniert.
Russische Medien hatten sich in den letzten Wochen auf Lushkow und de...
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