Das letzte Wort der Kunst
Wagners »Meistersinger« an der Komischen Oper Berlin – meisterlich inszeniert, meisterlich musiziert
Das hat es in Berlin lange nicht mehr gegeben: Eine Opernpremiere ohne jeden Buh-Protest, vielmehr langer Pausenapplaus und am Ende nichts als Bravos. »Die Meistersinger von Nürnberg« an der Komischen Oper, Regie des scheidenden Hausherrn Andreas Homoki, dreizehn Meistersinger und jeder von ihnen individuell gezeichnet, zwei Frauen, die sich gegen diese geballte Männerwelt mit Bravour behaupten, der wie immer an diesem Hause lebendig agierende große Chor, und nicht zuletzt ein Orchester, für das der jugendliche neue Chefdirigent Patrick Lange stellvertretend die finalen Ovationen entgegennahm.
Ein wichtiger Protagonist ist das programmatische Bühnenbild von Frank Philipp Schlößmann: Am Anfang ist der leere, schwarze Bühnenraum, das Licht im Zuschauerraum ist noch nicht ausgeschaltet, da setzt schon ganz unfeierlich die Ouvertüre ein, ein schwarzer Vorhang schließt sich, und wenn er sich für die Handlung wieder öffnet, sehen wir große w...
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