Einer Stadt stinkt's

Erneut stapeln sich in Neapels Straßen hunderte Tonnen Müll – wie vor zwei Jahren

In Neapel scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Oder besser gesagt: Der Kalender hat offenbar den Rückwärtsgang eingelegt; denn wie schon 2008 versinkt die Stadt im Müll. In den Straßen und auf den Bürgersteigen der Hafenstadt türmen sich die Abfallberge und im Hinterland ist die Lage wieder einmal unerträglich.

In Neapel stinkt es: Das ist keine Beleidigung, sondern die Wahrheit. Die Müllberge – ungefähr 800 Tonnen sollen es aktuell sein, aber täglich kommen neue hinzu – mit Haushaltsabfällen, Papier, Plastik und möglicherweise auch giftigen Substanzen vermodern. Ab und zu zündet sie sogar mal jemand an. Dadurch werden zumindest die Ratten verscheucht und gleichzeitig zieht man auch die Aufmerksamkeit auf ein Problem, das es doch eigentlich gar nicht mehr geben sollte. Zumindest hatte Ministerpräsident Silvio Berlusconi vor zwei Jahren erklärt, er habe »Neapel wieder sauber gemacht« und mit diesem »Wunder« auch im A...


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