Die Augen weit öffnen, die Augen verschließen ...
Es ist das Licht, das uns jeden Morgen die Illusion schenkt, die Welt werde neu erschaffen. Das ist wahr und das täuscht
Das Licht. Es liefert uns die morgendliche Illusion, die Welt würde heute erschaffen. Keine Lieferung frei Haus ist das. Wir müssen die Welt schon wollen. Genau diesen einen Tag, der jetzt ansteht. Oft schwer genug, wenn zum ersten Blick ins Licht gleich auch jene letzten Gedanken wiederkommen, die uns gestern am Schlaf hinderten. Das Licht ist still, die Gedanken aber singen ihre grässliche Hymne: »Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da?« Und schon kann geschehen, dass alles Licht sich verengt und einzig noch zum hellen Punkt schrumpft, den wir am Ende eines Tunnels zu sehen hoffen.
Nein, so möge es nicht beginnen, wenn von Licht die Rede ist. Nichts soll aufgerufen werden, das dies helle Wunder schlecht beleumundet, und solche Dinge gibt es fraglos. Denn der Mensch hat das Licht in ungute Wortverbindungen gesperrt: Lichtschranke zum Beispiel, ein Wort, wie man es den Bäumen mit dem Begriff Schlagbaum antat. Und dass ...
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