Dov Zedeks Lachen
Doron Rabinovici zwischen Wien und Tel Aviv
Nicht zufällig beginnt der Roman im Flugzeug. Der Israeli Ethan Rosen fliegt von Tel Aviv nach Wien. Ethan ist ein renommierter Kulturwissenschaftler, der seit drei Jahren am Wiener Institut für Sozialforschung arbeitet. Er hat gerade in Jerusalem am Begräbnis des alten Familienfreundes Dov Zedek teilgenommen. Dov war für ihn lebenslang ein wichtiger Gesprächspartner gewesen. Einen Nachruf für ihn in einer Wiener Zeitung zu schreiben, hatte Ethan allerdings ebenso abgelehnt wie eine Totenrede am Grab des Freundes zu halten. »Totenredner wollte und konnte er nicht sein ... wollte zuschauen, zuhören, wollte schweigen.«
Schon im Flugzeug findet Ethan in einer Wiener Zeitung einen Gedenkartikel für Dov Zedek, den sein Konkurrent Dr. Rudi Klausinger verfasst hat. Darin sind seine eigenen, provokanten Thesen zur jüdischen Gedenkkultur zitiert. Vor Jahren hatte Ethan Rosen in einem liberalen israelischen Blatt die Jugendreisen-Projekte von Do...
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