Wilders ruft zum Kampf gegen den Islam auf
Der niederländische Rechtspopulist wurde in Berliner Hotel von 500 Anhängern frenetisch bejubelt
Rund 500 zahlende Gäste kamen am Sonnabendnachmittag ins Hotel Berlin im Zentrum der Hauptstadt, um dem niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders zuzuhören. Mit seinem überspitzten Drohbild des Islam und Kritik an Angela Merkel kam der beim Publikum gut an. Die Proteste gegen die Veranstaltung blieben dagegen hinter den Erwartungen zurück.
Das Klatschen wird rhythmisch. Viele der 500 zahlenden Gäste erheben sich. Eine Frau kreischt: »Geert, ich liebe dich!« Der volle Saal im Hotel Berlin im Herzen der Stadt tobt wie bei einem Konzert. Doch anstatt eines Popstars steht im Blitzlichtgewitter, umringt von Kamera-Teams, winkend ein Mann im Anzug und weißem Hemd mit wasserstoffblondierter Haartolle: Geert Wilders, der Star der antiislamischen Szene, ist in die Bundeshauptstadt gekommen, um seinen Plan voranzutreiben, eine »paneuropäische Friedensallianz« gegen den Islam zu schmieden.
Im ehemaligen Berliner CDU-Mitglied René Stadtkewitz und dem Weblog »Politically Incorrect« hat er dafür deutsche Partner gefunden. Stadtkewitz hat nach dem Rausschmiss aus der Berliner CDU-Fraktion wegen der Wilders-Einladung inzwischen wie sein Vorbild eine Partei gegründet: »Die Freiheit«. Deren hellblaues Emblem prangt auf dem Rednerpult. Auch auf den drei Videoschirmen ist der Slogan »Wir li...
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