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Die lange Nachkriegszeit
ROSEMARIE FRET: »Mit bloßen Augen« – ein Leben in »Romanstücken«
Dieses Jahr wurde Rosemarie Fret 75. Zwischen dem ersten Buch, ihrem Erzählungsband »Nachsaison«, und dem jüngsten liegen fast vier Jahrzehnte und etliche andere Publikationen. Denn Rosemarie Fret ist eine Doppelbegabte, die zwei Kunst- hochschul-Diplome erworben hat. Ihre Fotobände sind legendär. Sie zeigen die Weite des Landes und die Weite der See. Bewundernswert ist das Malerische dieser Fotografien. Das Sehen verlangt ein anderes Formulieren. Es setzt viel unmittelbarer ein und kommt auch von einer aktiveren Einsamkeit als das Schreiben. In dem vom US-amerikanischen Germanisten Richard Zipser 1995 bei Reclam Leipzig herausgegebenen Band »Fragebogen: Zensur« gibt Rosemarie Fret Auskunft über ihre Situation in der DDR: »Ich .. arbeite ganz in meinem anderen Beruf als Fotografin [...] Durch ihn besaß ich schon immer eine gewisse Unabhängigkeit und konnte mich vom offiziellen Literaturgeschehen absondern.«
Folgerichtig: Dies ist kein ...
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