Was wäre wenn?

Die Rohstoffgier des Menschen verwüstet ganze Landstriche, und die Ordnungskräfte der wenigen Überlebenden haben nichts Besseres zu tun, als die Brache in Claims abzustecken, Eigentum selbst an wertlos gewordenem Grund und Boden zu sichern. Das ist zwar eher in einem Nebensatz untergebracht, aber die gesellschaftliche Zentralaussage der »Einladung an die Waghalsigen« von Dorothee Elmiger.

Die Kraftfelder dieses Romans laufen wie Magnetwellen von zwei Zentren auf den Leser zu: Inhaltlich geht es der 25-jährigen Schweizerin um eine postapokalyptische Situation. Seit Jahrzehnten brennen die Kohleflöze unter einem sich entvölkernden und teilweise verwüsteten Landesteil. Der Roman entstand vor der Off-Shore-Katastrophe der BP-Ölplattform im Golf von Mexiko. Das Thema passt aber auch zu den Plänen zur Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken.

Formal setzt die Autorin auf radikale Intertextualität. Sie zitiert aus Büchern, die die Katastrop...