Ungarn ist endgültig Fidesz-Land

Rechte Regierungspartei dominiert Kommunen

  • Gábor Kerényi, Budapest
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»FIDESZ-Land geboren« – So kommentierten ungarische Medien die Ergebnisse der jüngsten Gemeinderats- und Regionalwahlen, die das ganze Land in den Schoß einer einzigen konservativen Partei legen.

Nach dem überwältigenden Sieg bei den Parlamentswahlen im vergangenen April fiel dem rechtskonservativen und national-klerikalen Fidesz (Bund junger Demokraten) mit seiner kleinen Satellitenpartei KDNP (Christdemokratische Volkspartei) am Wochenende auch auf Gemeindeebene praktisch das ganze Ungarland in die Hände. Als besonders wichtig erschien Fidesz das Ergattern der Hauptstadt Budapest, die seit 20 Jahren links-liberal regiert wurde. Hier herrscht ab sofort der formal parteilose Vertraute von Fidesz-Chef Viktor Orbán, István Tarlós, als Oberbürgermeister. Auch fast alle Bezirksbürgermeister werden von der Regierungspartei gestellt. Mit Ausnahme der im Südosten gelegenen Stadt Szeged bekommen zudem sämtliche Großstädte Bürgermeister, die Fidesz angehören oder nahestehen. Alle 19 Komitate, die allerdings über wenig eigenständige Macht verfügen, stehen ab sofort unter Fidesz-Führung. Ähnlich sieht das Bild in den kleineren Gemeinden a...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -