Auf die neue Synagoge soll bald ein Kindergarten folgen

Jüdische Gemeinde in Chemnitz feiert 125-jähriges Jubiläum / Viele Neumitglieder müssen ihre Religion erst kennen lernen

  • Hendrik Lasch, Chemnitz
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Chemnitz feiert die jüdische Gemeinde 125-jähriges Jubiläum. Dass sie noch besteht, ist der Zuwanderung aus der Ex-Sowjetunion zu danken.

Die jüdische Gemeinde Chemnitz wird wohl im Herbst 2011 einen Kindergarten eröffnen. Das Haus solle jüdische Lebensweise vermitteln und wird zuerst für die Kinder von Gemeindemitgliedern da sein, sagt deren Vorsitzende Ruth Röcher: »Wenn aber Plätze frei sind, können auch andere Eltern ihre Kinder anmelden.«

Es sind Nachrichten wie diese, die wohl mehr noch als die von der Eröffnung der neuen Synagoge vor acht Jahren Beleg für die Lebendigkeit jüdischen Lebens in Chemnitz sind. Wer dieser Tage in das Gemeindezentrum neben dem architektonisch extravaganten Bau an der Stollberger Straße kommt, kann einem Kinderchor beim Probem zuschauen, eine Tanzgruppe existiert, und es werden Kinder geboren, so Röcher. Es sei, freut sich Kulturbürgermeisterin Heidemarie Lüth (LINKE), »gelungen, wieder eine lebendige Gemeinde zu entwickeln«.

Danach sah es jahrzehntelang nicht aus. Zwar nahm die jüdische Gemeinde nach ihrer Zulassung im Jahr 1885 in der ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -