Unrechtsstahl bleibt Unrechtsstahl
Bizarrer Streit um Kruzifix in Düsseldorfer Gerichtsgebäude
Kulturkampf im Rheinland: In Düsseldorf häufen sich die Streitigkeiten um kreuzförmige christliche Symbole in öffentlichen Gebäuden. Dabei geht es auch um ein stählernes Kruzifix aus Überresten des innerdeutschen Grenzzauns, das seit dem 3. Oktober im Flur des Verwaltungsgerichts Düsseldorf hängt.
Mit einem Brief, der auch von seiner Stellvertreterin unterschrieben wurde, wandte sich in diesen Tagen der Präsident des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts an die Mitarbeiter seiner Behörde. Dr. Andreas Heusch verkündete: Anlässlich zweier Jubiläen – 60 Jahre NRW-Landesverfassung, 20 Jahre deutsche Einheit – habe er im zweiten Stock »unseres Gebäudes« ein Kreuz aufhängen lassen. Ein stählernes Kruzifix, bestehend aus Überresten des einstigen deutsch-deutschen Grenzzauns.
Es verweise, so der Ex-Referatsleiter im NRW-Justizministerium, »auf die kulturellen Grundlagen unserer Verfassung«, auf die »Wurzeln, aus denen sich unsere Freiheitliche Ordnung speist«. Es »gilt als Kunstwerk«, assistierte die konservative Lokalpresse. Doch es sorgte auch für »reichlich Zündstoff« und ein »geteiltes Echo«, wie die »Westdeutsche Allgemeine Zeitung« herausfand.
Können »gekreuzte Reste eines Unrechtszauns« als Metapher dienen »für eine Instit...
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