Drakulafisch und Riesenpflanze
Wissenschaftler entdecken im Mekong-Gebiet 194 Arten
Es klingt immer etwas anmaßend, wenn von »neu entdeckten« Arten berichtet wird. Das liest sich oft so, als würden Spezies erst dann existieren, wenn sie von Wissenschaftlern ausführlich beschrieben, klassifiziert und mit einem zungenbrecherischen lateinischen Namen versehen worden sind.
Die Menschen am Bokor-Berg in Kambodscha kennen die fleischfressende Pflanze mit dem gelben Stiel, den grünen Blättern mit roten Flecken und den 25 Zentimeter langen, grün-roten Blütenkelchen schon seit Urzeiten. Aus ihren Wurzeln brauen sie eine Tinktur zur Linderung der Wehenschmerzen schwangerer Frauen. Doch den Biologen war die bis zu sieben Meter hohe Nepenthes bokorensis bislang unbekannt. Sie gehört zu den 194 Spezies, die 2009 in der Mekong-Region entdeckt und jetzt von der Naturschutzorganisation WWF in dem Report »New Blood: Greater Mekong new species discoveries 2009« vorgestellt worden sind.
In burmesischen Gewässern ist der wegen seiner markant herausragenden »Vampirzähne« von den WWF-Pressemenschen mediengerecht getaufte »Drakulafisch« zu Hause«. Ohne Fangzähne muss eine bisher unbekannte Grubenotter im karstigen vietnamesischen Naturreservat Trung Khanh auskommen. Ebenfalls in Vietnam lebt Leptolalax applebyi, ein ...
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