Nur die Schwächsten überleben
Der »Währungskrieg« als neue Etappe der systemischen Überproduktionskrise
Zwischen den Volkswirtschaften brodelt es. Lange schwelende Spannungen im Wirtschaftsgefüge entladen sich derzeit in beginnenden »Währungskriegen«.
Die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) endete ohne Lösungsansatz für die währungspolitischen Spannungen zwischen etlichen Volkswirtschaften, die derzeit zu regelrechten »Währungskriegen« eskalieren. Der Vorsitzende des IWF-Lenkungsausschusses, Youssef Boutros-Ghali, sprach abschließend von »offenkundigen Reibungen« zwischen Staaten. Der IWF werde seine diesbezügliche »Arbeit vertiefen« und im »Laufe des nächsten Jahres« Vorschläge zur Diskussion stellen, hieß es in einer Erklärung.
Im Vorfeld der Tagung fehlte es nicht an eindringlichen Warnungen vor den Folgen der befürchteten Währungskriege. So sprach Ökonom und Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stigliz von einer drohenden »Liquiditätsflut«, die im Gefolge der expansiven Geldpolitik der Notenbanken zur Destabilisierung der globalen Devisenmärkte führen könne. Ähnlich argumentierte IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn, der Staaten vor einem »Abwertungswettlauf« ihrer Wäh...
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