Sellering blickt nach links

Der Schweriner Regierungschef wird erneut für Äußerungen zur DDR-Geschichte angegriffen

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Mit Äußerungen zur DDR-Geschichte, zu Löhnen und zu Afghanistan hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) angedeutet, wo er für die Landtagswahl in einem Jahr nach Wählerstimmen suchen wird: Auf der linken Seite.

Wenn Erwin Sellering dem »Hamburger Abendblatt« ein Interview gibt, scheint die Aufregung programmiert. Das war schon im Frühjahr so, als sich der Nordost-Ministerpräsident unter anderem gegen den pauschalen Gebrauch des Etiketts »Unrechtsstaat« für die DDR verwahrt und gegen eine nur dämonisierende Geschichtsaufarbeitung ausgesprochen hatte. Nun hat der aus Nordrhein-Westfalen stammende Sozialdemokrat nachgelegt: »Wir sollten keinen Schlussstrich ziehen, allerdings wird die Vergangenheit weiter an Bedeutung verlieren, wenn eine neue Generation heranwächst.« So lautet der Satz aus dem langen Gespräch, der nun vom bürgerlichen Lager skandalisiert wird – nebst der reichlich vagen Forderung, die Sta...


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