China: Nobelpreis missachtet Rechtssystem

Scharfe Kritik Pekings an norwegischem Komitee

Peking/Paris (epd/AFP/ND). Die Vergabe des Friedensnobelpreises an den Systemkritiker Liu Xiaobo ist aus offizieller chinesischer Sicht eine »Missachtung des chinesischen Rechtssystems«. Der Sprecher des Außenministeriums, Ma Zhaoxu, sagte auf einer Pressekonferenz in Peking zudem, er wisse nichts über das Schicksal der in ihrer Wohnung festgehaltenen Frau Liu Xiaobos. »Ich kenne diese Person nicht.« Auf Fragen nach dem Hausarrest sagte der Sprecher: »Ich sagte ihnen doch, ich weiß davon nichts.«

Er übte erneut scharfe Kritik an dem Nobelkomitee. »Die Vergabe des Friedenspreises durch das norwegische Nobelkomitee an einen verurteilten Verbrecher im Gefängnis zeigt Respektlosigkeit gegenüber dem Rechtssystem in China.« Politiker einiger Länder nutzten die Gelegenheit, »um China anzugreifen«. Ihre Motive seien sehr zweifelhaft. »Es ist offensichtlich ein Fehler, wenn jemand versucht, auf diese ...


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