Ermittlungsverfahren gegen Steinchensammler

Die Staatsanwaltschaft Lüneburg prüft, ob der Aufruf zu »Castor Schottern« eine Straftat ist

Der Castor kommt bald. Atomkraftgegner, Polizei und Staatsanwaltschaft lassen die Muskeln spielen. Der neueste Coup: Letztere prüft Ermittlungsverfahren gegen die Unterzeichner des Aufrufs der Kampagne »Castor Schottern«, die zur massenhaften Gleisbettdemontage aufruft.

Die Vorbereitungen für den diesjährigen Castor gehen in die heiße Phase, am 5. November soll der Atommülltransport im französischer Le Hague starten und wird am 7. November im Wendland erwartet. Mit ihm Zehntausende Atomkraftgegner, die den Castor stoppen wollen, und vermutlich rund 20 000 Polizisten, die den Transport ans Ziel bringen sollen

Erstmals in diesem Jahr besteht zusätzlich zu den bekannten wendländischen Protestakteuren wie der bäuerlichen Notgemeinschaft oder der Bürgerinitiative Lüchow Dannenberg (BI) die Kampagne »Castor Schottern«. Sie trat kurz nach der Bekanntgabe der Laufzeitverlängerungen für AKW ans Licht der Öffentlichkeit. Tausende Menschen sollen gemeinsam den Schotter aus dem Gleisbett der Atommülltransportstrecke entfernen. Den Aktionsaufruf zum »Schottern« haben bislang 152 Gruppen und Initiativen sowie 292 Einzelpersonen unterzeichnet. Darunter Professoren, Gewerkschafter, Linke und LINKE, Bundes- und Landta...


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