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Shiwkow schickte einen Killer
Georgi Markov hinterließ eine fulminante Novelle
In Deutschland hat er bislang nur wegen der bizarren Umstände seines Todes einen Namen: Georgi Markow, 1929 in Sofia geboren. Daheim in Bulgarien ist er als schlagfertiger Autor bekannt. Ab Anfang der Fünfziger publizierte Markov etliche Bände Prosa. 1956, in der Tauwetter-Periode nach Stalins Tod, versuchte er sich als Reformer der heimischen Literaturszene. Ohne Erfolg. Das Gefühl der Vergeblichkeit trieb ihn später in die Emigration. Wegen »Verrats an der Heimat« wurde der Dichter in Sofia daraufhin zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, seine Bücher verschwanden.
Nun erscheint erstmals ein Prosastück des schillernden Erzählers auf Deutsch. Ein sarkastischer, doppelbödiger Text über Betrug und Verrat, ein Text, der an Stefan Zweigs Schachnovelle erinnert.
Sofia an einem Samstagabend in den Sechzigern. Ein düsteres, verrauchtes Zimmer im fünften Stock eines Mietshauses. Ein Bett, vier Sessel, ein niedriger Tisch. Am Tisch vier Männer,...
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