Deregulierung auf Schienen
Der ICE fährt erstmals im Testbetrieb durch den Eurotunnel
Der Wettbewerb auf Europas Schienen kommt weiter voran. Beim Verdrängungswettbewerb auf dem Binnenmarkt dürften die Staatskonzerne DB und SNCF die Nase vorn haben. Auf der Strecke bleiben dagegen Sozial- und Sicherheitsstandards sowie ein pünktlicher und eng geknüpfter Bahnverkehr, wie ihn das Nicht-EU-Land Schweiz vorexerziert.
Die Deutsche Bahn AG (DB) versucht beim Kampf um die Vorherrschaft auf europäischen Schienen ganz vorne zu sein. Der Konzern expandiert im Nahverkehrs- und Logistikbereich und legt dabei auch klassisches »Heuschrecken«- Gebaren an den Tag. So erwarb die DB kürzlich den britischen Verkehrskonzern Arriva, selbst ein Produkt der Privatisierung von Bahnen und Bussen in der EU. Zuvor hatte die Deutsche Bahn schon durch den Kauf der Chiltern Railways, die den Londoner Bahnhof St. Marylebone mit dem Ballungsgebiet um Birmingham verbinden, und der Wrexham and Shropshire Railways einen Fuß in die Tür zum britischen Nahverkehrsmarkt gesetzt.
Gewerkschafter auf der Insel sind auf die DB besonders wegen der Übernahme der größten britischen Güterbahn EWS sauer. So beklagen sie einen beispiellosen Kahlschlag bei der in DB Schenker Rail (UK) umgetauften EWS mit Massenentlassungen und einer Zerstörung von Infrastruktur im Schienen-Güterverkehr. Dies n...
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