Schaufenster für Elektrofahrzeuge
Wachstumsinitiative rüstet zur Wirtschaftskonferenz »Mobilität made in Berlin«
Siemens und Bombardier, BMW und Daimler, Rolls Royce, Air Berlin und Stadler – solche Weltmarken und starken Mittelständler bestimmen »Mobilität – made in Berlin«, wie Wirtschaftssenator Harald Wolf (LINKE) gestern unterstrich. Er warb mit den Hauptgeschäftsführern der Unternehmensverbände (UVB), Christian Amsinck, und der Industrie und Handelskammer (IHK), Jan Eder, namens der Wachstumsinitiative »Berlin 2004-2014« für die vierte Wirtschaftskonferenz am 4. November im Roten Rathaus.
Verkehr und Mobilität seien, so die Veranstalter aus Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften, seit Jahren Motor für Wachstum und Beschäftigung am Wirtschaftsstandort. Mit einem Plus von elf Prozent zwischen 2002 und 2008 habe Berlins Verkehrssystemtechnik die größte Dynamik im bundesweiten Metropolenvergleich, sagte Wolf. Hier seien vor allem auch viele kleine junge Unternehmen mit einer hohen Wachstumsrate aktiv. Er räumte auch ein, dass die Hauptstadt Nachholbedarf habe und die Gesamtproduktivität geringer sei als anderswo. Gern würde er Berlin zu einem großen Schaufenster der Elektromobilität machen und als Testgelände eines Großversuchs sehen.
Die erste elektrische Straßenbahn sei ein Siemens-Produkt gewesen, heute liefen Großversuche mit Elektroautos von Daimler und BMW, erinnerte Christian Amsinck. Er sprach von einer »Zeitenwende«. Anwendungsmöglichkeiten biete die Region genug, unterstrich Jan Eder. Er mahnte, dass es zur Sicherung wirtschaftlicher Zukunft gelte, »kluge Köpfe zu haben, zu halten und herzubekommen«.
E-Mobilitäts-Projekte von etwa 80 Millionen Euro machten Berlin schon jetzt bundesweit zum innovativsten Mobilitäts-Versuchslabor, meinte der Wirtschaftssenator. Auf der Wirtschaftskonferenz werde über das »enorme Potenzial Berlins als Hauptstadt nachhaltiger und ressourceneffizienter Antriebsformen« diskutiert.
Verkehr und Mobilität
- Dazu zählen in der Hauptstadtregion über 7000 Unternehmen (davon Berlin 4300, Umland 2800).
- 104 000 Personen sind hier sozialversicherungspflichtig beschäftigt (64 000/40 000).
- Erwirtschaftet wird ein Umsatz von 15,4 Milliarden Euro (11,4/4).
- Der Umsatzanteil an der Gesamtwirtschaft liegt bei 7,4 Prozent, im Jahr 2002 waren es erst 5,2 Prozent. Angaben Wachstumsinitiative
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.