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Jung, muslimisch, gewalttätig?
Sanem Kleff über die angebliche »Deutschenfeindlichkeit« an Schulen / Die Pädagogin leitet das Projekt »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage«
ND: Waren Sie überrascht über die aktuelle Debatte zur Deutschenfeindlichkeit an manchen Schulen?
Kleff: Die Debatte hat mich überrascht, weil es sich hier um ein altbekanntes Phänomen handelt. Überall, wo es Mehrheiten und Minderheiten gibt, können solche Diskriminierungserfahrungen beobachtet werden. Dabei ist die Zusammensetzung dieser Gruppen beliebig. Wenn es beispielsweise in einer Schule sehr viele Dänen gibt und die Deutschen in der Minderheit sind, kann es ebenso zu Mobbing kommen.
Hat man zu lange Migranten lediglich als Opfer von Diskriminierung wahrgenommen und ihr Täterpotenzial ignoriert?
Nein, denn man darf das gesellschaftliche Umfeld nicht vergessen. Es gibt wenige Schulen, in denen Jugendliche mit migrantischem Hintergrund in der Mehrheit sind. In den meisten Schulen sind sie in der Minderheit und oft selber Diskriminierungen ausgesetzt.
Was stört Sie an der aktuellen Debatte?
Was mir nicht gefällt ist, dass sich ausg...
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