Widerspenstiger Schreiner aus Perleberg

Vor 110 Jahren wurde der kommunistische Kämpfer Karl Schabrod geboren

Fast zwölf Jahre saß Karl Schabrod für seinen Widerstand gegen die Nationalsozialisten in Haft. In der BRD setzte sich sein Leben in Repression fort, der Status als Verfolgter des NS-Regimes wurde ihm aberkannt.

Karl Schabrod 1977 in Düsseldorf bei Protesten gegen die von der Regierung erlassenen Berufsverbote, die insbesondere DKP-Mitglieder betrafen.
Karl Schabrod 1977 in Düsseldorf bei Protesten gegen die von der Regierung erlassenen Berufsverbote, die insbesondere DKP-Mitglieder betrafen.

147 Monate und einen Tag dauerte das »Dritte Reich« – davon verbrachte der kommunistische Widerstandskämpfer Karl Schabrod 143 Monate minus einen Tag in den Zuchthäusern und Konzentrationslagern des faschistischen Regimes. Die politische Verfolgung des Andersdenkenden fand nach 1945 in der BRD ihre Fortsetzung – auch in der Adenauerrepublik mit ihrer »freiheitlichen demokratischen Grundordnung« saß der heutige Ehrenbürger von Perleberg elf Monate hinter Gittern.

Am 19. Oktober 1900 wurde Schabrod in Perleberg im brandenburgischen Landkreis Prignitz geboren. Im väterlichen Tischlereibetrieb absolvierte er seine Lehre. Anschließend besuchte er in Leipzig die Kunstgewerbeschule und arbeitete bis 1927 in verschiedenen Städten als Schreiner. In dieser Zeit war er Mitglied der SPD, später dann der KPD. Für deren in Düsseldorf erscheinende Parteizeitung »Freiheit« war er als Redakteur tätig.

Die Nacht vom 28. zum 29. Februar 1933 ...


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